- Bild der Teilnehmergruppe
Der Heimatverein Rinkerode hatte am Sonntag, d. 17. Juli zu einer Bustour zu 4 Gärten eingeladen. Gestartet wurde bereits um 08.00 Uhr an der Genossenschaft. So früh gerade an einem Sonntag aufzustehen kostet schon Überwindung, aber es hat sich gelohnt.
Schon der erste Garten in ländlicher Umgebung in der Nähe von Halle war eine Augenweide. Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes hatten die Besitzer eine parkähnliche Anlage mit altem Baumbestand und vielen Blumenbeeten angelegt. Viele Wege führten oft beschattet von Sträuchern und Blumenbeeten hindurch. Immer wieder waren Sitzgruppen eingebunden. Ein Bereich des Grundstückes war eingefriedet. Dort fühlten sich zwei Schweine einer alten Rasse pudelwohl und suhlten sich in einem extra dafür angelegten Sumpfloch. Die angrenzende Streuobstwiese wurde von Schafen beweidet. Auf der Terrasse schmeckte der angebotene Kaffee nach dem frühen Aufstehen hervorragend. Weiter ging es nach Bad Rothenfelde. Hier erwartete die Gartenfreunde ein großer Gemüsegarten, der im ausgedehnten Gartenbereich mit schattigen Sitzplätzen eingebunden war. Aufgrund der Vielzahl an Erdfrüchten wurde gefragt, ob das ganze Gemüse von Kartoffeln, Kohl, Möhren, Salat usw. denn aufgegessen werden könne. Geantwortet wurde, dass man eine große Familie bis zu den Enkeln habe und es kein Problem wäre. Auch hier hatten die Gartenbesitzer Freude an Blumenbeeten, Beeren und einer Streuobstwiese.
Weiter ging es zu einem Hausgarten im Wohngebiet von Bad Laer. Hier wurde gezeigt, wie auf einem etwa 700 m² Grundstück ein Hausgarten mit vielfältigen Blumen, Gräsern, teilweise auf unterschiedlichen Höhen, abwechslungsreich gestaltet werden kann und auch noch Platz für Sitzplätze und Wege vorhanden ist.
Zum Abschluss wurde im Außenbereich von Versmold ein großer Garten angesteuert. Die Besitzer hatten mit sehr viel Liebe einen Kotten zu neuem Glanz verholfen. Vor dem Wohnbereich war ein großer Blumen- und Staudengarten angelegt worden. Im Kreuzgang dieser Komposition wurde darauf geachtet, das das ganze Jahr abgebildet wurde. Viel Wert wurde auf historische Feinheiten gelegt. Ein großes Gewächshaus original aus England wurde genutzt. Im direkten Umfeld wurden Ziegen, Schafe, Gänse und zwei Bentheimer Schweine mehr oder weniger zur eigenen Freude außerst artgerecht hobbymäßig gehalten. Für alle waren Ställe mit überwiegend alten Materialien extra errichtet worden. Im Umfeld wurden zwei große Gemüsefelder bewirtschaftet. Auch waren nach altem Vorbild ein Backhaus und eine Remise gebaut worden. Es war eine Freude, den Ausführungen der Besitzer bei einem Rundgang zu hören. Diese hatten ihre Kenntnisse bei Besuchen in England und weiteren Ländern, bei Gesprächen und aus der Literatur gewonnen, waren keine Berufsgärtner. Erwähnt wurde allerdings, dass eine Person ganztags mehr als beschäftigt mit Gießen und Hegen und Pflegen der Anlage ausgelastet wäre.
In der Remise wurde zum Abschluss Kaffee und leckerer Kuchen serviert. Immer wieder wurde erwähnt, dass man den schönen interessanten Ausflug zu unterschiedlichen Gärten genossen habe und viele Anregungen aber auch Wissen für die eigenen Gärten erhalten habe. Alle aufgesuchten Gartenbesitzer gaben wertvolle Tipps und auch Gärtnermeisterin Barbara Gerlach, die die Gärten für den Heimatverein ausgesucht hatte, beantwortete mit ihrem äußerst umfangreichen Wissen alle Fragen.
Gegen 19.00 Uhr war die Reisegruppe zurück am Bahnhof und regte an, dass man so einen schönen Tag zu anderen Gärten folgen lasse müsse.
JH
Impressionen von der Gartentour: