- Die Besucher der Veranstaltung
Am Freitagabend konnte der Vorsitzende des Heimatvereins Rinkerode, Theo Schemmelmann, mehr als einhundert Gäste im Pfarrzentrum sowie das aus vier Personen bestehende Münsteraner Theaterensemble „Freuynde und Gaesdte" begrüßen. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung war der Kartenverkauf über die ortsansässigen Banken durchgeführt worden.
Eine Vielzahl von Originaldokumenten (mehr als 10.000 Dokumente sind noch erhalten) aus dem frühen 17. Jahrhundert bilden die reale Grundlage des Stückes. Eingangs stellte der Historiker Dr. Bernd Thier örtliche Situation rund um den Domplatz zur damaligen Zeit an Hand einer sehr detaillierten Zeichnung bzw. Ausschnitten hieraus vor.
"Mord auf dem Domplatz" ist die historische Kriminaluntersuchung eines Mordfalles in Münster. Inhaltlich ging es um die am Ende tödlich endende Auseinandersetzung zwischen Gerhard von Morrien (Nordkirchen) und dem auf Haus Bisping in Rinkerode ansässigen Dietrich von Galen. Im Lauf der Jahre war es bereits mehrfach zu Streitigkeiten gekommen, die häufig die Jagdrechte in der Davert betrafen. Das schicksalhafte Duell der beiden Kontrahenten fand am Abend des 17.07.1607 auf dem Domplatz in Münster statt; der Tatort befindet sich unmittelbar vor dem heutigen Gebäude der Bezirksregierung. War es nun Mord oder das tötliche Ende eines Duells? Diese Frage konnte in der damaligen Zeit trotz 23 Jahre andauernder gerichtlicher Ermittlungen nicht geklärt werden.
Die Schauspieler Zeha Schröder, Anke Winterhoff und Helge Salnikau stellten die unterschiedlichen Situationen unmittelbar vor bzw. zwischen den Zuschauern in der damaligen Sprache facettenreich dar.
Nach dem Ende der Vorstellung servierte der Heimatverein den Gästen leckere Schnittchen. Mit dem Ensemble konnten die Gäste noch einige Zeit diskutieren.
Neben Wilsberg und dem Münster-Tatort gibt es wohl noch andere Krimis in Münster.....
HB
Impressionen der Veranstaltung: