- Wappen der Herren
- von Rinkerode
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Das traufenständige Haus wurde 1883 bis 1885 von Vikar Heinrich Feldmann errichtet. In münsterländischem Stil kontrastieren die Natursteinfassungen der Fenster und Haustüren sowie die Sockelkante des Kellergeschosses mit den roten Ziegeln des eineinhalbgeschossigen Gebäudes.
- Alte Vikarie in Rinkerode
Domdechant Goswin von Ketteler hatte 1749 die Vikarie St. Apollinaris gegründet. Das Patronats- und Präsentationsrecht lag bei dem jeweiligen Besitzer von Haus Borg. Das Benefizium (Stelle des Geistlichen) war ausgestattet mit einem auf dem jetzigen Grundstück stehenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude, einem Garten an der Eickenbecker Straße (dort heute, 2011, der Kindergarten "Kleine Strolche"), mehreren landwirtschaftlich nutzbaren Grundstücken sowie später mit Kapitalien aus Vermächtnissen. Ein 1760 von Johann Melchior Pröbsting errichtetes Primissariat (Messstiftung) wurde 1865 mit der Vikarie vereinigt.
- Krankenhausschwestern im Garten
- hinter der Vikarie um 1950
Möglicherweise war die Vikarie zunächst nicht besetzt. Hierfür könnte der Siebenjährige Krieg (1756 bis 1763) die Ursache gewesen sein. Erster bekannter Vikar in Rinkerode von 1775 bis 1814 war Christoph Bernhard Balke. Wie jeder auf dem Lande lebende Geistliche bestritt er seinen Unterhalt weitgehend aus eigener Landwirtschaft. Nach der Vereinigung mit der Schulze-Pröbstingschen Messstiftung war Vikar Feldmann in der Lage, das jetzige Haus zu errichten. Das Benefizium St. Apollinaris ist im 20. Jahrhundert aufgelöst worden. Heinrich Weckendorf, der letzte Vikar (1939 bis 1952) bewohnte noch das Gebäude. Nach anschließendem Umbau wurden im früheren Wirtschaftsteil die Pfarrbücherei und im Wohnteil eine Küster- und Organistenwohnung eingerichtet.
-       Pfarrhaus (Pastorat)
Das deutlich ältere Pfarrhaus (Pastorat) südlich neben der Kirche wurde nach 1725 im Stil eines münsterländischen Bauernhauses neu errichtet. Bei dem Durchbau im Jahr 1973/1974 wurde dort der ehemalige Wirtschaftsteil zu einer Zweitwohnung umgebaut.
- Pankratiusstift
Eine wechselvolle Geschichte hatte das Haus Kirchplatz 8 (abgebrochen 1985, heute Neubau). Hier stand zwei Jahrhunderte lang bis 1877 die Schule. Theodor Busch kaufte das Haus 1894 von der Gemeinde Rinkerode und überließ es wenig später der katholischen Kirchengemeinde. Diese stellte das Haus unter dem Namen Pankratiusstift (ehemals Inschrift über der Eingangstür) für Bedürftige zur Verfügung.